"Auf der Kirchturmspitze ist kein gewöhnliches Kreuz. Nein, das steht ein goldener Fanfare spielender Engel", jeder weiß, damit ist die Pfullendorfer St. Jakobuskirche gemeint. In Taubitz authentischer Geschichte geht es um einen in Bescheidenheit lebenden Mann, der einem Traum nachjagt. Leonhards Haus entblättert eine Geschichte, die von Krieg, Gefangenschaft, Hunger, aber auch von der großen Sehnsucht nach Familie, Verbundenheit, Liebe und Wärme handelt. Das Haus verkörpert für Leonhard Geborgenheit, schon als kleiner Hirtenjunge auf den Allgäuer Weiden träumt er von einem Zuhause. Doch er dient während vieler Kriegsjahre weit weg als Wachtposten an der Grenze zur Schweiz, später kommt er als Kriegsgefangener nach Frankreich. Die Autorin Monika Taubitz verbrachte ihre frühe Kindheit in Niederschlesien, wurde 1946 vertrieben und kam 1951 durch eine Umsiedlung ins Allgäu. Nach einem Studium in Weingarten arbeitete sie als Lehrerin in Meersburg, wo sie heute noch wohnt. Taubitz schreibt Gedichte und Prosa. Sie erhielt mehrere Preise, darunter den Eichendorff-Literaturpreis. Sie ist auch als Herausgeberin tätig und gehört mehreren Künstlervereinigungen an. Seit 1996 leitet sie den Wangener Kreis Gesellschaft für Literatur und Kunst "Der Osten".
(Text : schwäbische.de 04.03.2010 )
Leonhards Haus. Roman. Neisse Verlag Kartoniert, 240 S.,
ISBN 978-3-940310-53-8 / EUR 18,00